Bitcoins Entstehungsgeschichte

2008 veröffentlichte ein bislang unbekannter Entwickler unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto das Bitcoin Whitepaper für ein „Peer-to-Peer Electronic Cash System“ in einer Mailingliste für Kryptographie. Zuvor hatte es bereits mehrere Ansätze für ein digitales, staatlich unreguliertes Geldsystem gegeben. Mit dem Bitcoin Netzwerk, dessen erster Block – der sogenannte Genesis Block – am 03.01.2009 gemint wurde, handelte es sich um das erste funktionale Konzept einer digitalen Währung ohne zentrale Autorität. Der erste Wechselkurs für 1 Bitcoin lag bei 8 US-Dollar-Cent, gemessen an den Kosten des Minings. 2011 folgte ein kurzweilig rasanter Anstieg auf 31$. In den Folgejahren erfuhr Bitcoin zunehmende mediale Aufmerksamkeit. Am 30. November 2013 überschritt der Kurs erstmals die 1.000 US-Dollar-Marke.

Die eindrucksvolle Dokumentation The Rise and Rise of Bitcoin aus dem Jahr 2014 schildert die Anfänge von Bitcoin. Den Trailer und ganzen Film für 4,99$ auf Englisch findest du auf Vimeo:

Cameron und Taylor Winklevoss zählen zu den ersten Großinvestoren, die das Potential von Bitcoin früh erkannten und für den späteren Siegeszug mitverantwortlich sind. Ben Mezrich rekonstruiert neben wertvollen Hintergründen zur Kryptowährung im Buch „Bitcoin Billionaires“ den Werdegang der Zwillingsbrüder:

Abgesehen von vereinzelten Unternehmern und (zufälligen) Profiteuren während der exponentiell gestiegenen Kurse in 2013 und 2017 sind größtenteils nur frühe Investoren durch einen steten Wertanstieg der Digitalwährung Bitcoin belohnt worden – sofern sie ihre Coinsgehodlet“ haben. Laszlo Hanyecz kaufte im Mai 2010 zwei Pizzen für 10.000 Bitcoin über das Forum Bitcointalk, damals umgerechnet 41 USD. Hierbei handelt es sich um den ersten bekannten Erwerb physischer Ware mit Bitcoins, welche zum Zeitpunkt des All-Time Highs im Dezember 2017 stolze 200.890.000 US-Dollar Wert waren. Seither ist der 22. Mai Bitcoin Pizza Day.

James Howells – ein ehemaliger Bitcoin-Miner – ist ein mindestens genauso großer Pechvogel: 2013 stellte er das Mining ein und wollte seine Festplatte für bessere Zeiten aufbewahren. Beim Hausputz landete diese jedoch mit der darauf enthaltenen Wallet und angeblich auch der IP-Adresse von Satoshi versehentlich im Müll. Auf Anfrage bei der Stadt Newport verbot ihm die zuständige Behörde, in der Deponie nach seinen 7.500 Bitcoins zu suchen. Merkwürdig ist allerdings, dass die Bitcoin Rich List keine Wallet mit den angegebenen 7.500 Bitcoins führt.

Das Volumen von Bitcoin kam in der Anfangsphase maßgeblich von illegalen Marktplätzen wie dem Drogenumschlagsplatz Silk Road. Heute rührt es überwiegend von Spekulation her wie die Aktien der Internetunternehmen zur Jahrtausendwende. Ob in Zukunft echte Anwendungen den Großteil der Transaktionen ausmachen, hängt von der Integration der Technologie in alltägliche Anwendungen ab. Um die Bevölkerung über die Möglichkeiten von Blockchain – die Technologie hinter Bitcoin – aufzuklären, hat Anthony Pompliano den Podcast Off the Chain ins Leben gerufen und debattiert mit bekannten Persönlichkeiten aus der Szene über Themen rund um ein neues, modernes Finanzsystem. Auf Twitter fordert er zu Recht:

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