Was ist tokenisierbar?

Im Grunde ist alles tokenisierbar. Selbst ein Mensch könnte einen Token von sich kreieren, diesen an einer Börse listen und die Tokenholder bestimmen lassen, welche Aufgaben er zu erfüllen hat. Mike Merrill hat es vorgemacht und die Entscheidungen seines Alltags an seine Investoren übertragen. Diese finanzieren im Gegenzug (derzeit noch in Fiatgeld) sein Privatleben. Die Idee haben einige Influencer auf Instagram aufgegriffen und lassen ihre Follower abstimmen. Bleibt nur zu hoffen, dass man als Influencer eine wohlgesonnene Fangemeinde hat, die sich nicht irgendwann gegen einen richtet – soziale Degradierung könnte nicht öffentlicher zur Schau gestellt werden. Amazon und Sony Pictures arbeiten bereits an der Komödie JNNA über Menschen als Investmentobjekt – finanziert als Koproduktion, um das finanzielle Risiko zu teilen. Wieso streut man das Risiko und die Filmanteile also nicht gleich auf eine Vielzahl von (Privat-)Investoren?

Der Vorteil zu klassischen Crowdfunding-Kampagnen wie Kickstarter ist, dass Investoren statt einer vergünstigten Ware Anteile am Projekt bzw. Unternehmen durch den Besitz eines Tokens erhalten und so am Erfolg bzw. Umsatz mitprofitieren. Da die Anteilsinhaber auch nach Erwerb des Produkts ein Interesse an einer steigenden Popularität haben, wären sie kostenfreie Werbeträger für das Unternehmen. Der Aktienmarkt zeigt, welches Potential in der Veräußerung von Anteilen steckt, durch die sich Investoren Wertsteigerung und passive Einnahmen versprechen. Genauso wäre die gemeinschaftliche Finanzierung zur Herstellung eines Musikalbums, eines Smartphones oder zum Bau von Immobilien denkbar.

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