Lebt Satoshi noch?

Das größte, bislang ungeklärte Rätsel lautet nach wie vor: wer ist Satoshi Nakamoto? Die meisten gehen von einer Gruppe von Entwicklern aus, worunter der Satoshi das Bitcoin Whitepaper verfasst hat. Der Blogger Skye Grey will mithilfe stilometrischer Analyse der zahlreichen Texte und Nachrichten Satoshis den Kryptographen Nick Szabo als wahren Satoshi ausfindig gemacht haben. Auch Gavin Andresen wird als potentieller Kandidat gehandelt, der nach Satoshi die Führung des Projekts übernahm. Das könnte ein gekonnter Schachzug gewesen sein, die eigene Identität zu verheimlichen. Gavins und Satoshis Schreibstil weisen große Ähnlichkeiten auf. Bekannt hat sich bis auf Craig Steven Wright jedoch bislang keiner – und der australische Computerwissenschaftler ist bekannt für seine Heuchelei. Der Programmierer Hal Finney empfing die erste Bitcoin-Transaktion von Satoshi persönlich, bestritt aber bis zu seinem Tod, selbst Satoshi zu sein. Der Blogger Randall Stephens hält ihn für den wahrscheinlichsten Kandidaten. Selbst die NSA soll nach der Identität des Erfinders von Bitcoin geforscht haben. In einer Anfrage von Alexander Muse an die CIA wollte die Behörde jedoch keine Angaben machen. Wie er in einem Blogpost schrieb, der nur noch als Referenz verfügbar ist, habe sie wie folgt kommentiert:

„[We] can neither confirm nor deny the existence of the requested documents.“

Wer Satoshi nun ist und ob er/sie noch lebt bzw. leben, bleibt (vorerst) ungeklärt. Fest steht nur: Jeder, der behauptet Satoshi zu sein, ist es mit Sicherheit nicht, angesichts des Aufwands, den Satoshi betrieben hat, um seine Identität geheim zu halten und ein Geldsystem zu schaffen, das von seiner Dezentralisierung lebt und von keinem Individuum gelenkt wird. Es wäre sowohl für Satoshi als auch das Netzwerk von Nachteil, wenn bekannt würde, wer mit über 1 Millionen Bitcoins heute die Forbes Rich List anführt. Nicht auszumalen was passiert, wenn von Bitcoins Genesis Address jemals eine ausgehende Transaktion erfolgt.

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