Dezentrale Kryptobörse (DEX)

Es gibt zwei Arten für Wallets auf einer dezentralen Börse: Die einen generieren einen Seed und damit Wallets für die auf der DEX gelisteten Coins, die man für den Handel nutzen muss. Auf anderen dezentralen Börsen wie IDEX nutzt man seine eigene Wallet bzw. den eigens erstellten Private Key. In beiden Fällen behält man die Kontrolle über sein Vermögen. Das ist einer der wenigen Vorteile einer dezentralen Börse. Ein Exchange-Hack hätte keine Auswirkung auf die Assets der Trader. Positiv ist auch, dass Wash Trading aufgrund der verhältnismäßig hohen Gebühren nicht lukrativ wäre. Damit ist die auf der Börse vorhandene Liquidität authentisch.

Die Nachteile überwiegen jedoch deutlich. So sind auf der bekanntesten Ethereum-dApp IDEX nur Tokens einer Blockchain gelistet. Um zu traden, loggt man sich mit seiner Ethereum Wallet per Keystore File, Private Key, Hardware Wallet oder Web Wallet wie MetaMask von ConsenSys ein, die inzwischen auch eine mobile App für die MetaMask Wallet anbieten. Man sollte sich  dabei unbedingt vergewissern, dass man die richtige URL eingegeben hat und das Zertifikat im Browser als gültig angezeigt wird. Ansonsten riskiert man auf einer Phishing-Webseite sein gesamtes Guthaben zu verlieren ohne Aussicht auf Schadensersatz!

Mit Ausnahme von Binance.org haben die meisten dezentralen Exchanges geringes Marketingpotential und (noch) nicht die erforderlichen Rechenkapazitäten, um enorme Transaktionsmengen zu verarbeiten, wie es hochliquide zentrale Börsen tun. Das Webinterface ist oft noch unausgereift oder wenig ansprechend, häufig kommt es zu Bugs, langen Ladezeiten und Support ist meist nur begrenzt möglich bzw. beschränkt sich auf freiwillige Open Source-Entwickler. Das ist besonders dann fatal, wenn man den Seed zum dezentralen Börsenkonto verloren hat. Andererseits fordern immer mehr dezentrale Börsen die Angabe von Personalien, was ihren Zweck als Plattform für anonyme Transfers von Coins aufhebt.

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