Was ist Futures Trading?
Futures Contracts bezeichnen festgesetzte Handelsverträge zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einem bestimmten Wert. Damit kann man sich gegen den Kursanstieg oder -abfall von Währungen, Aktien, Rohstoffen etc. absichern. Wenn man beispielsweise einem Bauern garantiert, seine Ernte zu einem festgelegten Preis abzukaufen, kann dieser sicher planen, sofern Preise in einer stabilen (Fiat-)Währung vereinbart wurden. Steigt der Preis des Lebensmittels bis zur Ernte, sparst du Geld beim Einkauf. Fällt der Preis, macht der Farmer keine Verluste.
Auf Börsen dient dieses Prinzip seltener der Risikosenkung als vielmehr dem spekulativen vergünstigten Kauf oder verteuerten Verkauf. Geht man zum Beispiel davon aus, dass ein Asset binnen 3 Monaten 1.000 Dollar Wertzuwachs erfährt, einigt sich aber mit einem Verkäufer auf einen Preis von +500 in drei Monaten, so erhält man ein um 500 Dollar vergünstigtes Asset bei richtiger Prognose. Seit Dezember 2017 kann man an der amerikanischen CBOE und CME mit Bitcoin Futures handeln. Es gibt die Theorie, dass Future-Verträge zumindest kurzfristige Auswirkungen auf die Kursentwicklungen haben.
Der Unterschied zu Contracts for Difference (CFD), zu deutsch Differenzkontrakte, besteht darin, dass CFDs in der Regel kein Ablaufdatum haben und somit flexibel lange offengehalten werden können. Der Einfachheit halber bezeichnen viele Börsen ihre CFDs als „Perpetual Futures“ und damit als „zeitlich unbeschränkte Differenzkontrakte“.
Neben den traditionellen Börsen gibt es viele Onlineanbieter für Differenzkontrakte wie BitMEX, Bakkt, eToro und Plus500, die Futures Trading für jedermann anbieten. Ein profitabler Handel mit CFDs erfordert jahrelanges Training, Marktkenntnis und technische Hilfsmittel. Wenn du ein Buch für Einsteiger liest, solltest du es sicher nicht mit der Königsklasse des Tradings aufnehmen und die Gewinne der Profis zahlen. Jeder, der dich für eine Futures-Plattformen wirbt, ist nur an der Provision interessiert. Nicht ohne Grund gibt es den Pflichthinweis der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde:
CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Zwischen 74% und 89% der Kleinanlegerkonten verlieren beim Handel mit CFD Geld. Du solltest dir überlegen, ob du verstehst, wie CFDs funktionieren und ob du es dir leisten kannst, das hohe Risiko einzugehen, dein Geld zu verlieren.
BitMEX war bis Mitte 2019 die bekannteste und liquideste Plattform für Futures Contracts, steht aber auch unter kritischer Beobachtung von US-amerikanischen Behörden und sollte vorzugsweise nur von erfahrenen Tradern genutzt werden. Es handelt sich hier um eine reine CFD-Plattform, auf der man lediglich auf den Kursan- und abstieg von 8 Kryptowährungen spekulieren kann. Dafür zahlt man Bitcoin ein und hat eine Vielzahl an Profi-Tools zur Verfügung, eine fortlaufend variierbare Marginhöhe und im Fall von Bitcoin sogar einen 100er Hebel. Ein Hebel dieser Größenordnung ist selbstverständlich äußerst riskant. Durch Bitcoins Volatilität ist es mehr als wahrscheinlich, dass man bei einem hohen Hebel früher oder später liquidiert wird. BitMEX steht sogar im Verdacht, den Markt absichtlich zu manipulieren: Je mehr Shorts überwiegen, umso wahrscheinlicher wird deren Liquidierung durch einen sogenannten Short Squeeze einflussreicher Market Makers. Ab Mitte 2019 haben OKX und HTX einen deutlichen Marktanteil am Futures Volume gewinnen können. Seither ist auch Binance mit Futures am Markt vertreten.
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