Was hinter den ominösen Social Media-Videos zum Schnell-reich-werden steckt, hat StrgF auf YouTube aufgedeckt und per Follow-up nachrecherchiert

Trading Bot

Im Internet finden sich hunderte Angebote sowohl von manuellen als auch automatisierten Trading Tools. Jede Trading-Gruppe und deren Affiliate-Partner erwecken den Anschein, den einen Bot entwickelt zu haben, mit dem man profitabel handeln kann und der alle anderen Trading-Gruppen und Trading-Bots in den Schatten stellt. Varianten gibt es reichlich, zum Beispiel:

  • Artificial Learning Bots
  • Arbitrage Bots
  • Bounce Bots
  • Listing Bots
  • Market Maker Bots
  • Scalping Bots
  • Signal Bots
  • Volume Detection Bots

Neue Nutzer werden auf Handelsplattformen gelockt, wobei der Vermittler Provisionen durch die Anwerbung und das Trading Volume einstreicht – teilweise lebenslang. Ein klassisches Schneeballsystem. Dem Nutzer wird suggeriert, man könne mit ausreichend Übung Gewinne machen und sich mit Stop-Loss Orders vor Verlusten schützen. Der Vermittler verdient jedoch in jedem Fall durch eine Kommission an den Handelsgebühren – ob du Gewinne machst oder nicht.

Auch wenn sich mit dem einen oder anderen Bot hin und wieder Profite machen lassen, gehen mit dessen Nutzung oftmals hohe Gebühren einher. Davon profitiert in erster Linie der Herausgeber bzw. Entwickler, ohne Gewinne zu garantieren. Ist das angebotene Produkt ausreichend gut, kommt der Nutzer oft bestenfalls mit einem Nullsummenspiel davon. Ist es das nicht, verliert man nicht nur Geld, sondern bezahlt die Betreiber auch noch für schlechte Software. Ein Entwickler eines sehr profitablen Trading Bots würde diesen wohl kaum weitervermieten, sondern zu seinem eigenen Vorteil nutzen. Daher sind auch Copy Trading-Angebote mit Vorsicht zu genießen. Hat der Trader keinen signifikanten Vorteil durch seine Follower, wird er wohl kaum für eigene Konkurrenz sorgen.

Beim Arbitrage Trading versucht man, Preisunterschiede zwischen Plattformen auszunutzen, indem man einen Coin kauft, der in einem anderen Handelspaar teurer verkauft werden kann. Nicht selten muss man dabei den Coin von Plattform zu Plattform transferieren, was neben menschlichem Versagen durch eine fehlerhafte Blockchain-Adresse auch ein zeitliches Risiko mit sich bringt. Wenn nach dem Transfer der Preis auf der anderen Börse stark gefallen oder die Liquidität gesunken ist, zahlt man womöglich drauf oder geht das Risiko ein, den Coin weiterzuhalten und einen noch größeren Verlust zu verbuchen. Zudem muss man die Transferkosten des Coins miteinkalkulieren, den man an die vorherige Plattform wieder zurückschickt. Arbitrage ist auch bei Liquidity Mining möglich, indem man ungleiche Liquidität in Auftragsbüchern von Handelspaaren auf dezentralen Börsen ausgleicht, wie von Julian Hosp in diesem Video erklärt. Der Kryptomarkt ist noch sehr klein und inzwischen gibt es mehr Exchanges als Coins, weshalb es für findige Entwickler möglich sein kann, unter Einberechnung etlicher Variablen tatsächlich realisierbare Profite durch Marktineffizienzen zu erkennen und automatisiert einzustreichen. Die Konkurrenz ist dem einzelnen Hobbytrader jedoch haushoch überlegen und angebotene Arbitrage Bots oft nur Betrug. Anstatt selbst den Markt nach Arbitrage-Optionen zu durchkämmen, sollte man für Profite bzw. Zinsen auf Kryptovermögen besser Ausschau nach Lending mit Collateralized Loans halten oder renommierten Tools, die unter zahlreichen Decentralized Finance-Angeboten die mit dem besten Risiko-Nutzen-Verhältnis wählen, so wie der Smart Yield Account von Swissborg* mit einer prognostizierten Jahresrendite von bis zu 20%.

Schreibe einen Kommentar