Wann sollte man Kryptowährungen verkaufen?
Verkaufen sollte man ein Investment nur, wenn sich die Faktenlage wider den eigenen Erwartungen entwickelt hat oder der Preis exponentiell gestiegen ist. Eine Spekulationsblase entsteht immer dann, wenn der Preis von Gütern deren Nutzbarkeit deutlich übersteigt.
Man muss wissen, dass Marktzyklen wie die Jahreszeiten existieren. Doch es kann Jahre dauern, bis ein Trend klar erkennbar wird. Der Aktien- und Immobilienmarkt hat in den letzten 10 Jahren einen regelrechten Boom erlebt. Bei Betrachtung der Wirtschaftshistorie dürfte klar sein, dass die aktuelle Lage für Käufer äußerst unattraktiv ist. Demnach ist die Wahrscheinlichkeit einer Great Depression erheblich höher als ein fortschreitender Bull Market. Bereits seit Jahren wird ein Gezeitenwechsel prognostiziert und jedes Jahr tauchen neue Gründe auf, warum es ausgerechnet dieses Jahr so weit sein wird. Auch der milliardenschwere US-amerikanische Unternehmer und Hedgefonds-Manager Ray Dalio warnt in seinem Artikel Paradigm Shifts vom 17.07.2019 vor den überhitzten Aktienmärkten.
Dass ein Crash an der Börse kommen wird, ist unvermeidlich. Doch niemand kann sagen wann. Auch die Politik hat Einfluss auf die Börse. Donald Trump hat einiges dafür getan, den Ball am Laufen zu halten. Kein Präsident will in seiner Amtszeit negative Bilanzen hinnehmen. Noch ist unklar, welche Auswirkungen ein Börsencrash auf den Kryptomarkt haben wird. Naturgemäß fließen Gelder von risikoreichen, volatilen Spekulationsanlagen hin zu „stabilen“, bewährten Assets wie Gold. Inwieweit Bitcoin seinen Ruf als „digitales Gold“ im nächsten Bärenmarkt unter Beweis stellen kann und ob die Leute Bitcoin halten oder gar Bitcoin kaufen werden, bleibt abzuwarten.